Dieser Artikel folgt dem Blogparaden-Aufruf von Tina Klein zum Thema “Was zaubert dir ein Lachen ins Gesicht?“. Ich bedanke mich für diesen wertvollen Schreibimpuls.
Manchmal sehen wir vor lauter Müssen die Freude im Alltag nicht mehr. Wenn wir nicht aufpassen, kann es leicht passieren, dass in den vielen täglichen Verpflichtungen die Freude verloren geht. Wir verlernen, zwischendurch mal anzuhalten und den Moment wahrzunehmen und zu geniessen. Überhaupt: Gelten Begriffe wie “Freude”, “Genuss” oder “Musse” nicht als Unworte in einer Welt, die von Leistung und Schnelligkeit getrieben ist?
Dabei besteht unser Leben doch eigentlich aus Momentaufnahmen. Das einzig Reale ist der jetzige Moment. Die Vergangenheit lässt sich nicht mehr ändern; wir können lediglich darüber reflektieren und daraus lernen. Die Zukunft ist noch nicht eingetreten. Nur im Jetzt können wir handeln, gestalten und erleben. Schöne Erinnerungen bilden sich erst, wenn wir sie auch auf der Gefühlsebene registriert und gespürt haben.
Freude zu erleben bedeutet, sich ganz auf den Moment einzulassen und ihn mit allen Sinnen wahrzunehmen. Bei einem unverhofften Sommerregen einfach mal stehen bleiben, die Regentropfen betrachten, sie auf der Haut wahrnehmen, das Aufprallen der Tropfen auf den Blättern hören und den Geruch bewusst tief einatmen. Dazu braucht es eben Musse und Zeit zum Geniessen. Dies sind meiner Meinung nach wichtige Komponenten von Freude. Täglich durch den Alltag rennen, in Gedanken bereits beim nächsten To-Do sein, nimmt uns die Möglichkeit, unser Leben wahrhaftig zu leben. Dafür benötigt es nämlich eben all unserer Sinne, die nur im Jetzt existieren. Zwischendurch innezuhalten und bewusst wahrzunehmen, was gerade ist, ist die Basis für Freude im Alltag.
➡️ Also, wann hast Du das letzte Mal bewusst innegehalten?
➡️ Und wie schaffst Du für Dich mehr Freude im Alltag?
Meine Tipps für mehr Freude im Alltag
- Tempo rausnehmen: Schaffe Dir kleine Ruheinseln in der Alltagshektik, um Deinen Blick zu öffnen für die Dinge um Dich herum. Freude steckt in Details.
- Dankbarkeit üben: Lenke den Blick gezielt auf die angenehmen Momente Deines Tages, um Deinen Fokus dafür zu schärfen. Notiere Dir Deine Dankbarkeitsmomente, um sie Dir jederzeit wieder durchzulesen und ins Bewusstsein zu holen.
- Anderen Freude schenken: Schenke anderen Freude, indem Du für sie kleine unerwartete Dinge tust. Wer Freude verteilt, erlebt selbst Freude.
- Mehr Augenzwinkern: Den Alltag mit Humor zu betrachten und möglichst wenig persönlich zu nehmen, kann Dir bereits ein Lächeln schenken.
- Erlaubnis erteilen: Gib Dir selbst das Recht, den Moment wahrzunehmen und mit allen Sinnen reinzuspüren.
- Tief einatmen: Durch den Atem entsteht eine Verbindung zum Körper, durch den wir auch unsere Gefühle wahrnehmen. Wo in Deinem Körper nimmst Du den Moment gerade wahr?
- Achtsamkeit trainieren: Erlerne die Fähigkeit, den jetzigen Moment bewusst wahrzunehmen und ihn nicht zu bewerten. Schaue einfach hin, was gerade ist – bei Deinen Gefühlen, in Deinen Gedanken und um Dich herum.
- Nichts tun: Versuche es auszuhalten, einfach mal nichts zu tun und nur zu schauen, was da ist. Eine tolle Übung hierzu ist z. B. das traditionelle Blog-Format “12 von 12”, wo Du am 12. jeden Monats 12 Bilder Deines Alltags machst. Lass Dich überraschen, was Du alles entdecken darfst!
- Lächle: Wer lächelnd durch den Alltag geht, erfährt automatisch mehr Lächeln und Freundlichkeit von anderen.
- Fotos durchsehen: Schau Dir die Bilder an, die Du auf Deinem Handy gemacht hast. Welche Fotos zaubern Dir ein Lächeln ins Gesicht? Schöne Erinnerungen sind ein reicher Schatz an Freude und angenehmen Gefühlen.
Freude erleben: “Das Leben ist schön”-Challenge
Kürzlich hat mich die wundervolle Pia Hübinger, leidenschaftliche Expertin für den Aufbau und die Gestaltung von Beziehungen, auf Instagram dazu eingeladen, 10 Bilder zu teilen, die mir Freude bereiten. Dies war für mich eine wundervolle Übung, bewusst in Erinnerungen zu schwelgen und mir mehr Freude in meinen Alltag zu holen.
➡️ Welche Deiner Bilder lassen Dein Herz hüpfen?
Meine persönliche Liste für mehr Freude in Alltag
- Ein Gewitter im Sommer.
- Der Regenbogen danach.
- Petrichor.
- Der Duft von frisch gemähtem Rasen.
- Barfuss laufen.
- Bewusst duschen.
- Das Schnurren einer Katzen.
- Die Liebe meiner Katze, wenn sie sich ganz eng an mich schmiegt.
- Schwimmen im See.
- Spazieren im Wald.
- Spielen mit meinem Hund.
- Ein richtig guter Film.
- Andere zum Lachen bringen.
- Andere bestärken.
- Zeichnen und Malen.
- Die frühen Sonnenstunden im Sommer.
- Ein Feuer im Winter.
- Nieselregen am Meer.
- Wind, der mich umweht und Blätter zum Tanzen bringt.
- Wissen weitergeben.
- Mein Lachen.
- Meine Hilfsbereitschaft.
- Frisch gewaschene Bettwäsche.
- Farben, möglichst bunt durcheinander.
- Der Sternenhimmel.
- Romane lesen.
- Lernen.
- Meine Pflanzen giessen.
- Thermalbad, wenn es schneit.
- Spielende Kinder.
- All die Eidechsen um unser Haus.
- Der Kaffeeduft am Morgen.
- Freundschaften.
- Theaterspielen.
- Aufwärmspiele beim Theater.
- Kreativität, sowohl meine eigene wie die anderer.
- Eine Kunstausstellung besuchen.
- Echtes Teamwork.
- Freundlichkeit.
- Handgeschriebene Post.
- Das Summen der Insekten an meinem Pfefferminz.
- Eine Umarmung.
- Gutes Essen mit Freunden.
- Ein kleiner netter Schwatz mit Fremden.
- Eistee.
- Rätseln an Krimi-Wochenenden.
- Ludovico Einaudi “Una Mattina”.
- Im Auto lauthals zu 90er Hits mitsingen.
- Wippend gehen oder hüpfen.
- Mein Zuhause.
- Das Spriessen des ersten Grüns im Frühling.
- Der erste Schnee. Und der zweite, und der dritte, und…
- Das Lichtspiel in der Sagrada Familia.
- Rennende Schweine.
- Hühner.
- Der Lichthof der Universität Zürich.
- Das Lösen von Algebra-Aufgaben.
- Die Stille einer Kirche.
- Das Rascheln der Ameisen im Laub.
- Die bunten Blätter im Herbst.
- Die Sonne im Gesicht.
- Glühwürmchen im Garten.
- Eine Person, die während des Erzählers von innen zu leuchten beginnt.
- Das Rauschen eines Baches.
- Jemandem eine Freude machen.
- Mich in meinen Lieblingspulli kuscheln.
- Heissluftballons am Himmel.
- Schaukeln im Schaukelstuhl.
- Eine Hüpfburg.
- Eine bunte Blumenwiese.
- Das jährliche Ritual von “Dinner for One”.
- Ein Blumenstrauss.
- Mit Freunden Brandi Dog spielen.
- Weltvergessen ins Zeichnen vertieft sein.
- Das Betrachten Wellenbewegungen am Meer.
- Der Blick über die Weite einer Landschaft.
- Sonnenblumen.
- Ein blühendes Rapsfeld im Frühling.
- Humor.
- Durch die Wohnung tanzen.
- Die Erinnerung an meine Mama.
- Sonnenstrahlen, die durch die Wolken brechen.
- Das Titelbild dieses Blog-Artikels.
- Der tägliche Morgenkaffee mit meinem Liebsten.
- …
To be continued…
➡️ Lass mich im Kommentar wissen: Was hast Du heute bereits getan, um mehr Freude in Deinem Alltag zu erleben?
Ich lade Dich dazu ein, Dir Deine persönliche Freude-Liste zu notieren.
4 Responses
Petrichor! Ha!!
Ja, an wen habe ich bei dem Punkt wohl gedacht? 😉
Liebe Sonja,
wie schön, dass du bei meiner Blogparade mitgemacht hast und dabei dieser wundervolle Artikel entstanden ist 🙂
Es hat mir eine riesen Freude gemacht, ihn zu lesen und bei Punkt 53 kamen direkt wunderschöne Erinnerungen an die Sagrada Familia hoch. Vielen lieben Dank dafür!
Herzliche Grüße, Tina
Liebe Tina,
Es freut mich so, dass ich Dir eine schöne Erinnerung schenken durfte. Zack, wieder ein Lachen im Gesicht!
Liebste Grüsse, Sonja